Die Lösungen deutscher Verkehrsplaner sind ja bekanntermaßen nicht immer die glücklichsten. Man fährt an der einen Ampel an, die nächste, die sich in 50 Metern Entfernung befindet, springt auf gelb um und jede Chance auf einer grünen Welle zu reiten löst sich in wohlgefallen auf. Wiederholt sich das ganze innerhalb von Minuten sechs bis acht mal, droht Frustration. Audi hat nun in Zusammenarbeit mit der Stadt Ingolstadt, der TU München und dem Softwareunternehmen "Gevas" ein System entwickelt, dass solchem Ärger ein Ende bereiten könnte. In dem rund 1,2 Millionen Euro teuren Projekt "Travolution" haben die Partner bewiesen, dass eine intelligente Verkehrssteuerung mit effizienter Ampelschaltung den Verkehrsfluss verbessert und somit den Kraftstoffverbrauch reduziert. Mal ehrlich: Das hätten wir auch ohne das Projekt gewusst. Der Clou ist allerdings, dass die Bordelektronik via Telematik Informationen über die Dauer der Ampelphase erhält, so dass bei Anfahrt auf die Signalanlage eine Geschwindigkeitsempfehlung gegeben werden kann. Daraus resultiert, dass sich die entsprechende Kreuzung ohne anhalten zu müssen passieren lässt, was wiederum zur Folge hat, dass Anwohner und Luft nicht unnötig belastet werden. Das Projekt soll nun ausgeweitet werden. (Foto: Christian Kaiser)
