Sonntag, 30. November 2008

Essen Motor Show 2008: Brabus SV 12 S vs. SLR Roadster

Mal im Ernst: Wer braucht einen Brabus SLR Roadster? Okay, der SLR Roadster sieht zugegebenermaßen verdammt gut aus und ist bei weitem prestigeträchtiger als der kleine SL-Bruder. Leistungsmäßig ist ihm der Brabus SV 12 S jedoch weit überlegen, liefert das Hochleistungs-Aggregat des SL-Derivats aus Bottrop doch tatsächlich monumentale 730 PS. Im kombinierten Verbauch schlägt der Brabus SV 12 S den Brabus SLR Roadster jedoch entsprechend weniger deutlich mit 14,4 Litern auf 100 Kilometern und damit nur 0,1 Liter niedrigerem Durst. Während für den hochdekorierten SLR rund 582.000 Euro fällig werden, steht der SL ohne R für knapp das halbe Budget zur Verfügung und hat damit auch im Preis-Leistungs-Verhältnis die Nase vorn...


Im Innenraum herrscht beim SV 12 S eher die konservative Linie vor. Dunkles Vogelaugenahorn soweit das Auge reicht, kombiniert mit dunklem Leder.
Understatement made in Bottrop. Es bleibt abzuwarten woher Brabus die großen Triebwerke nehmen wird, wenn Mercedes in naher Zukunft die Produktion der Zwölfzylinder-Motoren auslaufen lassen wird.

Essen Motor Show 2008: Buntes Tuningzubehör


Im Jahre 1990, also zu dem Zeitpunkt, als die meisten heutigen Besucher gerade geboren waren, stellte der Tuner Mattig auf der Essen Motor Show einen Opel Manta B GT/E aus dem Baujahr 1983 vor, der mit einem äußerst extremen Karosseriebausatz versehen und bunt lackiert war. Dieses Fahrzeug wurde darüber hinaus durch den Film "Manta, Manta", in dem Bertie alias Til Schweiger diesen steuerte, bekannt. Mittlerweile geht der Trend weg von farbig nicht ganz festgelegtem Tuningzubehör, auch wenn es einem in den Essener Messehallen an einigen Ständen zuweilen vorkam, als wäre man in Las Vegas...

Anmutig wie Leuchtreklame hängen die Leuchtmittel an der Wand und warten darauf von einem Käufer erlöst zu werden. Wenngleich bei den Tunern diese Art auf sich aufmerksam zu machen nicht mehr besonders beliebt ist, gibt es immer noch junge Führerscheininhaber, für die es beim Wörthersee-Treffen die einzige Möglichkeit ist darauf hinzuweisen, dass es sie auch noch gibt. Die Sepzies der Unterbodenbeleuchteten Golf III-Piloten ist, unabhängig von derartigen VW-Treffen, meistens in Regionen Mecklenburg-Vorpommerns anzutreffen und außer an der bunten Bebirnung an elektroischer Musik zu erkennen. Ableger zieren hier und dort auch in Schleswig-Holstein das Dorfbild.


Essen Motor Show 2008: Custom Cars

Wer schonmal einen Golf aufgemotzt hat, kennt es anerkennende Blicke zu ernten. Wenn es überhaupt jemandem auffällt, dass an dem Wagen etwas gemacht wurde, sagen einem die Leute, dass es gut gelungen sei und sie jemanden kennen, der an seinem Wagen noch dieses und jenes verändert habe. Die Personen, die Hot Rods bauen, dürften sich vor Neidern kaum retten können. Wer soll den Jungs etwas vormachen? Bei denen handelt es sich nicht um irgendwelche Bubis, die meinen Bärbel von nebenan beieindrucken zu können, sondern um Männer mit echter Leidenschaft. Das nebenstehend gezeigt Willys Custom Coupé ist für die Straßen zugelassen und verfügt über einen V8-Motor mit 8.85 Litern Hubraum und 900 PS...



Sicherlich hat sich dieses 37er Chevy Coupé nie träumen lassen mal in einem solchen Glanz zu erstrahlen und um die Welt zu reisen um von bewundernden Hot Rod-Liebhabern mit Blicken bedacht zu werden...

Vor genau 80 Jahren rollte dieser Ford A Roadster vom Band. Inzwischen hat der Schöpfer, Clemens Verley aus Großbritannien, dem Schmuckstück ein V8-Aggregat aus dem Hause Rover verpflanzt...
Auch dieser Ford B Pickup aus dem Jahre 1932 wurde in Großbritannien modifiziert. Während das Chassis vollkommen original ist, verrichtet nun eine 8 Zylinder-Maschine mit 5.7 Litern Hubraum und einer Leistung von 430 PS ihren Dienst. (Fotos: Christian Kaiser)

Montag, 24. November 2008

Lemmy lebt noch: Geniestreich "Motörizer"



Bereits im August diesen Jahres füllten sich die CD-Regale der Shops unter der Rubrik Heavy Metal, genauergesagt Motörhead, um ein weiteres Exemplar. Dazu muss gesagt werden, dass kaum ein Jahr vergeht, ohne dass die "lauteste Band der Welt" um Frontmann Ian "Lemmy" Kilmister Anlass zu dieser Prozedur gibt. Die singende Warze selbst betitelt "Motörizer" als eines der besten Motörhead-Alben aller Zeiten. Dem Mann kann man glauben, gibt er sich doch ehrlich, wenn er von seinen Eskapaden berichtet. Er macht keinen Hehl um Alkohol- und Drogenexzesse sowie seine Ansichten zum weiblichen Geschlecht. So ehrlich wie Lemmy ist, tritt auch die neue Scheibe auf. Wer den Silberling in den Player schiebt bekommt Motörhead, wie Motörhead eben ist: unverfälscht und gnadenlos. "The Thousand Names Of God" bildet dabei sicherlich eines der "Motörizer"-Highlights und dürfte auf der seit 30 Jahren nicht enden wollenden Motörhead-Tour Einzug zwischen "Ace Of Spades" und "Overkill" halten. Böse Zungen behaupten, dass Lemmy, ob seines Lebensstils, schon lange tot sein müsse. Weit gefehlt: Alkohol konserviert, Räucherware hält sich länger, Unkraut vergeht nicht. Lemmy ist lebendiger als je zuvor und wird nie sterben - sondern verpuffen. "Motörizer" rockt. (Foto: Metal Hammer)