Montag, 29. Dezember 2008

Servicewüste Deutsche Post: Keine Lagerfristverlängerung bei Paketen


Herr Zumwinkel hat alles richtig gemacht und aus einem kleinen, miesen Saftladen einen großen gemacht und mit Hilfe der riesiegen Deutschen Post einen großen Haufen Geld gescheffelt. Saftladen deswegen, weil in vielen Fällen der Service miserabel ist. Wofür gibt es eine Servicerufnummer, wenn einen am anderen Ende der Leitung eine frustrierte Mittvierzigerin anpampt? Hallo, Service? Da bekomme ich also ein Päckchen zu Weihnachten geschickt. Da ich aber über die Festtage frei habe, verbringe ich diese in meiner Heimatstadt. Sonnabend kurz wieder nach Hause und siehe da ein blauer Zettel von der Post im Kasten. Leider hat die Filiale schon geschlossen. Gleich Sonntag geht es wieder los, zur 300 km entfernt gelegenen Silvesterfeier abstarten. Wann soll nun das Paket abgeholt werden?! Da kann einem vielleicht die Hotline der Post weiterhelfen, mag man da denken. Doch weit gefehlt. Eine unfreundliche Person weiblichen Geschlechts, die bis jetzt wahrscheinlich ein hartes Leben hinter sich hat, äußert im Zickenton: "Das kommt gar nicht in Frage. Das Paket geht heute zurück." Liebe Deutsche Post, kümmert Euch darum, dass solchen Doofköppen geholfen wird. Die Frau scheint nicht zu merken, dass sie einerseits Euer Geschäft kaputt macht, andererseits damit auch ihren Arbeitsplatz gefärdet. Es gibt so viele gute Paketdienste: UPS, TNT, DPD und wie sie nicht alle heißen. Nebenbei bemerkt, hat UPS auch das coolste Zustellfahrzeug. (Foto: Stefan Kühn)

Sonntag, 28. Dezember 2008

Dr. Frankenstein Reloaded: Chirurg tankt Körperfett

Es gibt Dinge, die man vielleicht lieber nicht wissen möchte. Besonders wenn es um die Halbgötter in Weiß geht. Ein amerikanischer Schön-heitschirurg hat sich nun an die Entwicklung eines Kraftstoffes der besonderen, genauer gesagt besonders ekligen, Art gemacht. Der prominente Arzt aus Beverly Hills hat heimlich das abgesaugte Körperfett seiner Patienten zu Bio-Sprit verarbeitet. Mit dem Schwabbel-Kraftstoff wurde dann der Durst des kräftig motorisierten Lincoln Navigator der Freundin gestillt. Ethisch gesehen ist die Kraftstoffherstellung aus dem menschlichen Material sicher weit unter dem Kaffee-Diesel oder dem Pilz-Sprit anzusiedeln...
In Kalifornien ist dummerweise die Treibstoffproduktion aus medizinischen Abfällen verboten. Laut 'Beverly Hills Courier' hat der Dr. Frankenstein das Land bereits verlassen und auf seiner Website erklärt, dass er als Freiwilliger in einem Krankenhaus in Südamerika arbeite. Nun ist nicht nur die Justiz hinter dem Mediziner her, sondern auch eine wilde Patientenmeute: Mindestens drei der Absaugopfer klagen, dass ihnen zuviel Fett entfernt wurde und sie dadurch entstellt seien. (Fotos: dasautoblog.com)

Freitag, 26. Dezember 2008

'T-Online' feat. 'Bild': 5-Jähriger tötet seinen Bruder

Allein die Schlagzeilen des News-Portals des Internet-Providers 'T-Online' sind exzellent und zeigen, dass es dem Telekom-Konzern gelungen ist, mit 'Bild' einen hochkarätigen Medienpartner ins Haus zu holen, der in jedem Winkel der Welt die unglaublichsten Stories recherchiert und dem dummen Volk als essentielle Nachrichten unterbreitet, die in allen Büros der Bundesrepublik von großartig allgemeingebildeten (man beachte das Wortspiel) Sachbearbeitern diskutiert und hier und dort angebracht werden. Traurig aber, wie 'T-Online' jüngst berichtet, wahrscheinlich wahr: In Kanada hat ein Fünfähriger im Streit um ein Spielzeug seinen siebenjährigen Bruder erstochen. Bei den Kindern handele es sich um die Sprösslinge einer kurdisch-irakischen Einwandererfamilie. Nicht, dass das brisant genug wäre, wettert eine Sprecherin der ortsansässigen kurdischen Gemeinschaft: "Es waren nette, kleine Jungen. Er hat nur das getan, was er täglich im Fernsehen sieht." Während des Irakkriegs musste die Familie nach einem Angriff auf ihr Dorf das Land mit einer größeren Flüchtlingsgruppe in Richtung Kanada verlassen. Zumindest müsse der kleine Junge nicht, wie die Polizei einem Bericht des 'Edmonton Journal' zufolge mitteilte, nicht mit einer Strafverfolgung rechnen. (Foto: Christian Kaiser)

Die Sachsen und das Labyrinth: Saxon mit neuem Album



Seit nunmehr 33 Jahren versorgen die Altrocker der Band Saxon die Welt mit neuem Hörstoff. "Into The Labyrinth" heißt das neue Machwerk, das tatsächlich die 19. Studioscheibe der Briten ist und ab 9. Januar 2009 in den Regalen steht. Der Opener "Batallions Of Steel" mit seinem hymnenartigen Gesang verspricht ein Feuerwerk an Hard Rock und Heavy Metal. Wenngleich nicht alle Songs überzeugen, ist der Silberling doch in der Gesamterscheinung hervorragend gelungen und zeigt, dass die Band ihrer Linie treu geblieben ist. Mit der neuen Platte empfehlen sich Saxon in aller bester Art und Weise für das kommende Wacken Open Air. Hoffentlich sehen das die Veranstalter genauso.

Freitag, 12. Dezember 2008

Genialer Schachzug: Russe sichert Patent für Zwinker-Smileys



Die Idee ist so einfach und zugleich genial, dass man sich ärgert, nicht selbst darauf gekommen zu sein: Ein russischer Geschäftsmann hat sich, Angaben von 'T-Online.de' zufolge, das international gebräuchliche Zeichen für einen zwinkernden Smiley sichern lassen. Nutzer sollen für das ;-), das weltweit in Emails, Foren, Chats und Sms verwendet wird, ab sofort zahlen. Oleg Teterin, der Chef des in der Mobilfunkwerbung tätigen Unternehmens Superfone, teilte gestern mit, dass die russische Patentbehörde ihm das Markenrecht an der Zeichenfolge verliehen hat. Bei Privatpersonen soll keine Lizenzgebühr erhoben werden, Unternehmen, die den Smiley weiterhin verwenden wollen, müssten jedoch bereit sein, eine jährliche Zahlung zu entrichten, erklärte Teterin der Zeitung 'Kommersant'. Doch die Geschichte nimmt noch weitere Ausmaße an: Da ähnliche Symbolfolgen, wie z.B. :-), kaum von seinem Markenzeichen kaum zu unterscheiden seien, könnten, laut Teterin, auch diese seine Ansprüche berühren. Das kann man wohl nur augenzwinkernd zur Kenntnis nehmen. (Screenshot: Christian Kaiser)

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Jugendwort 2008: "Gammelfleischparty"


Man muss nicht besonders alt sein, um mit der Jugendsprache nicht mehr mithalten zu können. Gäbe es den Langenscheidt-Verlag nicht, der stest darum bemüht ist, alle Generationen sprachlich zusammenzuführen, hätten wir sicherlich ein soziokulturelles Problem. Im Internet stimmten nun rund 25.000 User ab, um aus 30 kunstvollen Neologismen das Jugendwort 2008 zu wählen. Schließlich wählte eine Jury aus einer Top 15-Liste die fünf besten Begriffe aus. Gewonnen hat das Wort "Gammelfleischparty", das Synonym für Ü30-Parties steht. Den zweiten Platz belegt die "Computerbräune", die für die käsige Hautfarbe der Nerds steht. Der Ausdruck "unterhopft", der Bierdurst verkünden soll rangiert an dritter Stelle. Das "Datenzäpfchen" (USB-Stick) und die "Stockente" (Nordisch-Geher) landen auf den Rängen Vier und Fünf. Wie gut, wenn man mit Gammelfleischparties nichts am Hut haben muss. (Foto: Christian Kaiser)

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Bocklosigkeit: Ab sofort wieder "Männer-Parking" in Celle



Weihnachtsmärkte sind in der Regel überfüllt, hektisch und nervig. Gerade wir Männer verlieren da schnell die Lust. Das wissen auch die Veranstalter des Weihnachtsmarktes in Celle und bieten eine besondere Entlastung für die shoppingwilligen Ladys: "Männer-Parking". Wenn die Herren also keine Böcke mehr auf die Jagd nach dem ultimativen Weihnachstgeschenk oder auf stressiges Glühweingetrinke haben, können die Damen diese einfach in der schmucken Blockhütte in der Nähe der Weihnachtspyramide drappieren. Was für das eine Gender aussieht wie eine heruntergekommene Kaschemme im Borken-Look, ist für das andere eine erholsame Oase. Die geräumige Hütte bietet einen Kicker-Tisch, Karten-Spiele, und Sportfernsehen. Allerdings sei es wichtig, dass die Männer freiwillig dort hin wollen, erläutert Organisator Alexander Hass. Die Damen, die ihren Partner bei der freundlichen Weihnachtsfrau in der Holz-Bude abgeben, erhalten eine Erinnerungsmarke, damit sie später den Richtigen wieder aholen. "Einmal wollte eine Frau einen anderen Shoppingmuffel einlösen und mitnehmen, weil sie ihre Marke verloren hatte", ernnert sich Hass. Augenzwinkernd gibt der Organisator zu bedenken, dass der Partner bitte am selben Abend abgeholt werden sollte. Nicht, dass nachher die Durchsage über den Weihnachtsmarkt schallt: "Uwe möchte bitte aus dem Männerparadies abgeholt werden!" (Foto: DMAX)

Montag, 8. Dezember 2008

Essen Motor Show 2008: Edel-Chopper


Genauso, wie man Autos individualisieren kann, lassen sich auch Motorräder umbauen. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wer sich für Custom-Bikes interessiert, dem sind die Jungs von 'Orange County Choppers', die im Männersender DMAX einen Sendeplatz gefunden haben, sicher ein Begriff. Paul Teutul Sr. und seine Mannen mit ihren Bikes haben sich nicht auf der Essen Motor Show sehen lassen. Stattdessen präsentierte Fred Kodlin aus dem nordhessischen Borken einige Zweiräder, die es in und an sich haben...

Beim "worlds largest build-off" zum 50-jährigen Jubiläum von S&S-Motoren, konnte Fred Kodlin mit seiner 2008 gebauten K-Wedge in der X-Wedge-Klasse den ersten Preis abräumen. Das 145.000 Euro teure Bike wird von einem 1.9 Liter-Motor mit 135 PS angetrieben.


Das Besondere am Modell Shine aus dem Jahr 2004 ist, dass die Räder nabenlos angetrieben werden. Leistung produziert eine 1,5 Liter-Twin-Maschine von Harley Davidson. Der Wert des Bocks liegt bei 150.000 Euro. (Fotos: Christian Kaiser)

Essen Motor Show 2008: VW Scirocco Speedster


Da dachte man schon, die ersten Hallen der Essen Motor Show durchquerend, dass es vorbei sei mit dem Extremtuning, besser gesagt mit dem extremen optischen Abmotzen. Die Illusion wird einem schnell genommen: Spätestens auf dem Showground trifft man auf den vom Schöpfer originellerweise VW Speedster getauften, ehemaligen Scirocco II aus dem Baujahr 1992. Der Wagen zeichnet sich vorallem dadurch aus, dass er gelinde gesagt hässlich ist...

Angesichts des buckeligen Rückens des ehemals traumhaften Scirocco, wäre der Name Quasimodo durchaus zutreffender gewesen. Auf dem Erklärungsetikett steht authentischerweise, dass es sich bei den Rundungen am Heck um "erodynamische Höcker" handelt. So richtig lufströmungleitend scheinen die Hubbel also nicht zu sein. Bei näherem Betrachten bemerkt man, dass im Frontbereich irgendwas zu fehlen scheint. Nach reiflichen Überlegungen kommt man darauf, dass der Wagen ein großes Defizit an Winschutzscheibe aufweist. (Fotos: Christian Kaiser)

Wacken 2009: Motörhead treten im eigenen Wohnzimmer auf



Das Wacken Open Air feiert im nächsten Jahr sein Jubiläum. Eine der Bands, die bei dem fröhlichen Dorffest in Schleswig-Holstein zu den am häufigsten gesehenen zählen, ist die Kapelle eines gewissen Lemmy. Wie sollte es anders sein: Motörhead sind dabei, wenn ihr Wohnzimmer 20 Jahre alt wird. Bereits am Samstag gaben die Veranstalter bekannt, dass die Briten bei der Geburtstagsshow auftreten werden und umgingen dabei den Riesenskandal die Kapelle nicht einzuladen. Wo käme man denn dann auch hin?! Die Party steigt am ersten Augustwochenende des nächsten Jahres. Dann heißt es wieder "We are Motörhead and we play rock'n'roll..." Und das tun sie, so vital wie eh und je, trotz fortgeschrittenen Alters. (Foto: Archiv)

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Essen Motor Show 2008: Wiesmann GT MF5

Einsam und allein steht der Wiesmann GT MF5 in der OEM-Halle der diesjährigen Essen Motor Show. Dabei sieht man den Sportwagen im Retrolook doch deutlich seltener, als optisch getunte Golf IV mit am Unterboden befestigten Neonröhren und drei Buchstaben auf dem Kennzeichen. Brav steht der MF5 hinter dem Absperrband und erinnert dabei ein wenig an den Gecko, der auf der Haube prangt. Denn so zahm wie er so eingezäunt wirkt, ist er eigentlich nicht...

Mit dem von BMW gelieferten V10-Aggregat ist der Wiesmann MF5 kein harmloses Spielzeug, sondern eine echte Rakete. Liefert das Triebwerk doch 373 kW/507 PS aus 5 Litern Hubraum und beschleunigt den Edel-Sportler von 0 auf 100 km/h in 3,9 Sekunden. (Fotos: Christian Kaiser)

Essen Motor Show 2008: Bilder vom neuen Skoda Octavia


Mittlerweile dürfte hinlänglich bekannt sein, dass ab Anfang des nächsten Jahres der Skoda Octavia in gelifteter Form zu den hiesigen Händlern rollen wird. Dennoch wollen wir natürlich niemandem die Fotos der Deutschlandpremiere des Mittelklässlers auf der Essen Motor Show vorenthalten. Wie wir bereits berichteten, hat man bei Skoda nicht nur den Oktavia, sondern auch dessen Preisliste renoviert. Diese beginnt für das aufgefrischte Modell nun bei 15.290 Euro...

Beim neuen Oktavia hat sich nicht nur optisch etwas getan, auch antriebsseitig liegen beim Golf-Derivat Änderungen vor. Sechs Maschinen stehen zur Auswahl und decken ein Leistungsspecktrum von 59 kW/80 PS bis 118 kW/160 PS ab. Neu dabei ist der aus dem VW Golf bekannte 1.4 Liter-Turbobenziner. Den Innenraum des Tschechen hat man sich ebenfalls vorgenommen modernisiert. Insgesamt macht der eher konservative Oktavia einen Schritt nach vorn. (Fotos: Christian Kaiser)




Essen Motor Show 2008: Flügeltürer aus der Christopher Street



Es gibt Dinge, die möchte man einfach nicht sehen. Neben den Hostessen des Dacia-Tuners gehört auch ein ansonsten besonders schönes Fahrzeug zu den Brechmitteln der diesjährigen Essen Motor Show. Wer einen Mercedes W198, besser bekannt als 300 SL oder schlicht Flügeltürer, besitzt, hat ein Juwel im Werte mehrerer Hunderttausend Euro in der wahrscheinlich klimatisierten Garage stehen. Ist der Wagen in Rosa lackiert, wie auf dem nebenstehenden Foto erkennbar, ist man entweder unendlich extravagant oder schlicht in Dirk Bach verliebt...


In schlichtem Silber ist der 50er-Jahre Sportwagen ein echter Klassiker, in Rosa wird den Betrachtern reihenweise schlecht. Übrigens: Man achte auf die Lady im Hintergrund. Daran sieht man, dass der 1999 zum "Sportwagen des Jahrhunderts" gewählte Daimler sich von keiner Hostess die Show stehlen lässt. Der Blondgefärbten blieb nichts anderes übrig, als sich die Zeit mit Telefonieren zu vertreiben.

(Fotos: Christian Kaiser)